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RadioTux feiert 8. Geburtstag

Am 1. April 2001 starteten Steffen Zoernig und Ingo Ebel das offene Projekt RadioTux, ein freies Internet-Radio. Bis heute hielten sich die Macher an die Themen von damals und verbreiten über das Radio Information zu Linux und der Open-Source-Szene. Inzwischen beteiligten sich viele Menschen am Radio, das sich als offenes und freies Projekt versteht.

Pünktlich zum 8. Geburtstag leistet sich das Radio einen frischen Internet-Auftritt. Das gesamte Archiv des freien Linux-Radio ist dort zu finden, die aktuellen Podcasts sowie alle Informationen zum Projekt. Mittels einer Mailingliste kann sich jedermann am Projekt aktiv beteiligen. Zum Geburtstag stellt RadioTux eine neue Magazin-Sendung online, die als OGG-Vorbis oder MP3 Version heruntergeladen werden kann. Auch als Podcast ist die Sendung zu beziehen. Themen sind unter anderem RadioTux selbst, aber auch ein Beitrag zum Mindmapping Tool XMind und zur Virtualisierungssoftware KVM. Der nächste Themen-Schwerpunkt werden Groupware-Lösungen sein. Die erste Sendung dazu wird sich mit Zarafa beschäftigen.

Die nächste Livesendung ausserhalb des Studios folgt anlässlich des Linux-Tag in Berlin. Vom 24. bis zum 27. Juni 2009 sendet RadioTux (wieder) direkt vom Messegelände unter dem Funkturm. Die Besucher können die Radio-Macher an ihrem Stand live bei der Arbeit verfolgen.

Tips und Tricks auf RadioTux heute: Mounten mal anders

Viele von euch kennen es sicher: Die Platte ist voll, nun ist guter Rat teuer ... Mir ging es letzte Woche so mit einem eeepc den ich einer Freundin zurecht gemacht hatte. Die Root-Partition war zu 100% voll :-( und da viel mir wieder ein, dass es mount bind gibt. Das ist eine Möglichkeit, Verzeichnisse zu mounten also z.B. /home nach /mnt/home, wobei das eigentliche Gerät (z.B. eine SD-Karte) nach /mnt gemountet worden ist.

der Befehl

mount --bind /von /nach

Auf dem eeepc wollte ich, dass sich in Zukunft alle Einträge aus /var/cache und /home auf der SD-Karte wieder finden. Nun gut, nichts einfacher als das:

mount /dev/sdb1 /mnt

mkdir /mnt/home
mv /home /mnt/home
mount --bind /mnt/home /home

mkdir /mnt/cache
mv /var/cache /mnt/cache
mount --bind /mnt/cache /var/cache

Super, das geht. Aber wie könnte es anders sein? Nach einem Neustart sind alle Einstellungen verschwunden, also noch einige eintäge in die Datei /etc/fstab machen:

/dev/sdb1 /mnt ext3 defaults 0 1
/mnt/home /home none bind  0 1
/mnt/cache /var/cache/ non bind  0 1

dann speichern und jetzt kann mit mount -a getestet werden, ob alles richtig eingetragen ist. Der Befehl mount allein gibt Auskunft, welche Geräte wo eingegangen sind. Nach einem Neustart sollte jetzt alles so sein wie vorgesehen.

In der Hoffnung, dass es einigen von euch hilft, viel Spaß beim Tüfteln, euer RadioTux-Team

Der Datenbrief

Der Datenbrief Inspiriert durch einen Vortrag des Chaos Computer Congresses habe ich mich mit dem Datenbrief auseinandergesetzt. Die Forderungen waren im Rahmen des Rechtes auf digitale Intimsphäre folgende: jährlicher Datenbrief Infos zu Geschäftsforfällen wie Inkasso und Schufa Auflistung sämtlicher Kontaktdaten Auflistung der Firmen, an die die Kontaktdaten weitergeleitet wurden.

Somit habe ich drei Firmen kontaktiert, um die auskunftsfreudigkeit zu überprüfen. Das waren Reichelt Elektronik, GMX und der Weltbild-Verlag.

Als Basis nutzte ich folgenden Formbrief, den ich erstellte.

---cut--- %{meine_adresse}

Änderung meiner geschäftlichen Bedingungen

Sehr geehrte Geschäftspartner, am 15. Dezember 1983 wurde ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes rechtskräftig, das erstmals ein Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung garantierte. Auszugsweise heißt es dort: "Das Grundrecht gewährleistet insoweit die Befugnis des Einzelnen, grundsätzlich selbst über die Preisgabe und Verwendung seiner persönlichen Daten zu bestimmen. Einschränkungen dieses Rechts auf "informationelle Selbstbestimmung" sind nur im überwiegenden Allgemeininteresse zulässig." Bezug nehmend auf dieses Urteil möchte ich gerne einen Überblick aller personenbezogenen Daten der letzten zwei Jahre in Ihrer Firma erhalten. Dazu zählen Kontaktdaten, Geschäftsvorfälle, Eintragungen bei der SCHUFA, und Namen und Kontaktdaten der Firmen, an die Sie eventuell die Daten weiterverkauft oder anderweitig weitergegeben haben. Dies betrifft sowohl die Papier- als auch die Digitalen Medien. Des weiteren möchte ich gerne einen jährlichen Datenbrief erhalten, in dem obige Aufzählungen für das jeweils letzte Jahr enthalten sind. Praktischerweise könnte dies zum Jahreswechsel geschehen. Der Datenbrief kann per Email oder per Brief versandt werden. Für künftige Datenerhebungen oder Datenweitergaben möchte ich gerne ein „Double Opt-In“, ein Verfahren dass zweimal nachfragt, ob die Daten verarbeitet werden dürfen. Sollten Sie mit diesen neuen Geschäftsbedingungen nicht einverstanden sein, so betrachten Sie unsere Geschäftsbeziehungen als beendet. Dennoch sind sie auskunftsverpflichtet, und somit zumindest für die Angaben der letzten 2 Jahre verpflichtet. Sollten Sie unsere Geschäftsbeziehung beenden wollen, verfüge ich hiermit, sämtliche personenbezogenen digitalen Daten zu löschen. Die Papiervariante darf gelagert werden, jedoch nur bis zum Ende der kaufmännischen Pflicht. Dieses Dokument ist digital signiert mit dem PKCS #1 RSA Encryption Algoryrhmus. Dieses Dokument wurde maschinell erstellt und digital unterschrieben. Die PKCS#1 sind rechtskräftig und als Ersatz der handgeschriebenen Unterschrift zu sehen.

Mit freundlichem Gruß Sascha Manns --paste--

Das Dokument habe ich erstmal als *.odt an alle drei Kandidaten geschickt. GMX und Reichelt konnte damit nichts anfangen, und bat um ein anderes Format. Nachdem ich RTF verwendete gaben beide erstmal Ruhe.

Als erstes kam eine Reaktion von GMX. Sie nahmen die Gelegenheit wahr, eine Email zu schreiben. Und es kam alles sauber rüber. Sie gaben die Kontaktdaten preis, und welche Geschäftsvorfälle waren. Auch das beauftragte Inkassobüro wurde aufgeschrieben. Somit sind wir da erstmal zufrieden.

Als nächstest kam eine Email der Rechnungsstelle von Reichelt, die sich informieren wollten, was ich überhaupt will? Sie haben den Brief nicht verstanden. Also habe ich es möglichst einfach nochmal erklärt. Dann kam eine Mail, die verlangte, dass ich das ganze per Brief beantragen soll.

Zuletzt kam ein Brief vom Weltbild Verlag, dafür aber gleich 2 Seiten, wo vor und Rückseite bedruckt ist. Und die Abteilung im Weltbild Verlag heißt "Datenschutz". War mir sehr angenehm. Zuerst kam die Kontaktadresse und die Kundennummer. Dann haben sie zwei Firmen hingeschrieben, an die Sie die Daten weitergegeben haben, mit Adresse und Ansprechpartner. Dann kommen Screenshots von der Kundendatenbank: Kundendatenbank, Auftragsübersicht und die Debitorenübersicht. Zuletzt haben Sie empfohlen, mich auf die Robinsonliste zu setzen.

Somit bin ich mit dem Letzten am zufriedensten.

Alles in allem kann ich jedem nur empfehlen es ebenfalls auszuprobieren. Vielleicht kommen ja in Zukunft weitere Beiträge von anderen, und vielleicht können wir unsere Erfahrungen etwas austauschen.

Mehr Freie Musik...

Schickt uns für RadioTux@HoRadS und die verschiedenen Live-Sendungen Musik zu. Spielt DJ in unserem Programm. Einzige Voraussetzung, das Lied muss frei sein, d.h. GEMA-Frei bzw. unter einer Lizenz stehen wie bespielsweise einer der Creative Commons. Wenn Ihr ein Stück gefunden habt schickt und doch einfach eine E-Mail an info@radiotux.de, twittert es an twitter.com/radiotux oder ladet es in unsere Soundcloud. Wir werden den Song dann mit in unsere Sendungen aufnehmen.

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