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EOSD 2011 - Enterprise Open Source Day in Nürnberg

Am 01.02.2011 fand zum ersten Mal der Enterprise Open Source Day, eine Fachveranstaltung für IT-Verantwortliche von kleinen und mittleren Unternehmen zum Einsatz von Open Source in kritischen Unternehmensbereichen statt. Eingeladen hatte das Nürnberger Systemberatungs Haus Ancud; vertreten war was im OpenSource Umfeld Rang und Namen hat von agorum bis zarafa.

So sprach der Vorstandsvorsitzende der Linux Solutions Group LISOG, Herr Dr. Karl-Heinz Strassemeyer die Keynote, Der „Open Source Professor“ Prof. Dr. Dirk Riehle von der Universität Erlangen referierte über das „Single-Vendor Commercial Open Source Business Model“, Thomas Uhl von der Topalis-Holding sprach über die Storage Lösung „Rising Tide“ und Alexander Pohl von der 3A strategy aus Hamburg zog einen Vergleich der derzeit am Markt befindlichen OpenSource ERP Systeme.

Ein weiterer Schwerpunkt des Enterprise Open Source Day war das Thema Business Intelligence. Dabei geht es um Verfahren und Prozesse zur systematischen Analyse von Geschäfts relevanten Daten und Informationen in elektronischer Form, einer bisherigen Domäne proprietärer Systeme.

Der Enterprise Open Source Day 2011 war Alles in Allem eine sehr gelungene Veranstaltung, die Veranstalter zeigten sich zufrieden und die Veranstaltung wird ein weiteres Mal stattfinden.

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Inside RadioTux #2 Senderechner im Mobilen Studio

Unser Mobiles Studio hat einige Komponenten drin. Immer mal wieder taucht die Frage auf welches System darin steckt und ob wir eine eigene Distribution verwenden. Daher wollen wir euch kurz unseren Senderechner und die wichtigsten Programme vorstellen.

Thomas Krenn Logo

Der 19“ Zoll 1HE Intel Atom Server mit SSD wurde uns von Thomas.Krenn gesponsert. Neben der 80GB SSD, auf dem das System liegt, ist auch eine normale 300 GB Festplatte verbaut, auf ihr liegt unser Musikarchiv und die Logfiles. Auf dem Server läuft zur Zeit ein Standard Kubuntu 10.04. Als Soundkarte kommt eine PCI-Soundkarte, die M-AUDIO DELTA AUDIOPHILE 2496, zum Einsatz. Der Einbau dieser Karte gestaltet sich jedoch sehr schwierig, da in dem Gehäuse nicht genug Platz war. Daher mussten wir einen Teil heraus sägen.

geöffneter Senderechner

Wir haben uns für diese einfach und billige Soundkarte entscheiden, da das abgehangene Technologie ist und gut unter Linux funktioniert. Daneben war die Anforderung sowohl digitale als auch analog Eingänge zu haben. Als weitere Möglichkeit wäre eine USB Soundkarte in Betracht gekommen. Profi-Soundkarten mit USB und Digitalen Eingängen sind jedoch mehrere hundert oder gar tausend Euro teuer. Außerdem konnte keiner der Hersteller sicher sagen dass die Soundkarten unter Linux sauber funktionieren. Daher sind wir auf die billige Lösung gekommen.

Das Schwierigste bei der Soundkarte ist die entsprechende Alsa-Konfiguration. Alsa konfiguriert die Audiophile 2496 (und viele andere professionelle Soundkarten auch) standardmäßig mit 48kHz. Wir wollen aber 44,1 kHz (CD-Qualität) benutzen. Wenn Mischpult und Soundkarte unterschiedliche Einstellungen haben dann klingen die Aufnahmen zu schnell oder zu langsam. Dazu muss die /usr/share/alsa/alsa.conf bearbeitet werden. Es muss der Wert: defaults.pcm.dmix.rate auf 44100 gesetzt werden. Außerdem muss die /etc/asound.conf bzw. ~/.asound.rc erstellt und angepasst werden. Danach muss alsa neu gestartet werden.

Die Distribution spielt kaum eine Rolle. Es hätte ebenso gut Archlinux, openSUSE oder eine andere Distribution sein können. Wir benutzen nur wenige Programme. Die Soundkarte ist mit dem Mischpult sowohl analog, als auch digital verbunden. So können Audiodateien abgespielt werden, diese gehen ins Mischpult und werden wiederum in die Soundkarte gespeist. Der gemixte Sound wird dann von einem Programm encodiert und zum Icecast geschickt. Wir verwenden dafür das Programm darkice. Es codiert den Stream in Ogg Vorbis und *.mp3 und zeichnet die MP3-Datei lokal auf. Es wären aber auch ices oder ezstream für diesen Einsatz denkbar.

Blick auf das aufgebaute Mobile Studio

Die Konfiguration ist noch nicht ideal. So soll noch ein Realtime Kernel zum Einsatz kommen. Außerdem soll noch der Soundserver Jack benutzt werden. Zur Zeit läuft die komplette Einrichtung über alsa und das darauf aufsetzende envy24control, was jedoch nicht ganz einfach zu verstehen ist und einige Limitierungen hat. Musik spielen wir über Amarok ab. Hier soll in Zukunft aber der Music Player Daemon (MPD) zum Einsatz kommen. An den Server wird ein Monitor über VGA-Kabel angeschlossen. Über diesen wird die Musik gesteuert und der IRC Chat läuft darauf. Sobald MPD eingerichtet ist muss kein Monitor mehr angeschlossen werden. Denkbar ist auch über ein Midikabel zwischen Soundkarte und Mischpult bestimmte Befehle auf dem Server aufführen zu lassen. Aber das ist alles noch Zukunftsmusik.

Ihr seht unser Senderechner ist kein Hexenwerk. Für die Produktion unserer Podcasts und das Live-Streaming ist er schon gut geeignet. Es sind jedoch noch viele Wünsche offen um ihn noch komfortabler zu machen und den Nutzen weiter zu erhöhen.

RadioTux auf der CeBIT 2011

RadioTux ist dieses Jahr wieder auf der CeBIT als Medienpartner von Univention, LPI und LinuxHotel vertreten (Stand D 36 in Halle 2). Wir senden live von der Bühne und werden das volle Vortragsprogramm als Podcast zur verfügung stellen.

In den nächsten Tagen werden wir sobald das Programm fest steht den Sendeplan hier veröffentlichen. Es sind natürlich noch einige Überraschungen geplant.

Inside RadioTux #1 Planung eines Podcasts

Servus Tux'ler,

in den vergangen Wochen erhielten wir immer einmal die Anfrage ein Blick hinter die Kulissen von RadioTux zu gewähren. Wie wir unsere Produktionen planen, aufnehmen, bearbeiten und schließlich publizieren.

Diesen Wunsch möchten wir euch natürlich mit dieser neuen Artikelreihe gerne erfüllen. In verschiedene Kapitel aufgeteilt geben wir euch einen Überblick über unsere Arbeitsweiße Podcasts zu produzieren.

Hierbei steht natürlich die Planung und Organisation eines Casts am Anfang.

Welche Technik steht dahinter?

Als Plattformen für das kollaborative Arbeiten nutzen wie einerseits für den raschen Gedankenaustausch die Google Docs und andereseits eine angepasste Installation des Redmine Bugtrackers mit welcher wir unsere Beitrage und Deadlines planen.

Zarafa Logo
Für unsere zentrale Kalender-, Kontakt- und Emailverwaltung setzen wir auf eine Instanz der Zarafa Groupware.

Als ein so verstreut agierendes Radio steht eine unmittelbare und gute Kommunikation untereinander an erster Stelle. Deswegen nutzen wir neben den weitbekannten Mailinglisten Service 'mailman' auch einen eigenen Mumble -Server welcher durch Modifikationen an die RadioTux-interne Benuterverwaltung angeschlossen ist. Dies lässt uns die ganze Funktionalität einer LDAP Umgebung auch auf unsere Meetings anwenden. Geschlossene Dienste wie Skype bieten diesen Mehrwert nicht.

Wie die Planung einer Magazinsendung abläuft.

Redakteure erarbeiten aus Eigeninteresse oder weil sie darum gebeten wurden ein Thema und formulieren eine theoretische Beitragsidee sowie deren sachlicher Inhalt und den dazu nötigen Zeitaufwand.

Detaillierte Abläufe zu unseren Sendungen werden dann in den monatlichen Meetings besprochen. Diese Treffen dienen neben einem obligatorischen Statusbericht und Abgleich der Arbeiten der Absprache wer an was gerade arbeitet oder recherchiert. Dies hat den Vorteil, dass jeder auf dem gleichen Wissenstand ist und somit zum Beispiel nicht das gleiche Thema von zwei Personen bearbeitet wird. Somit würde uns kostbare Arbeitskraft verloren gehen. Ökonomie ist auch hier wichtig, da zum Beispiel eine Magazinsendung jedoch nur eine gewisse Anzahl an freien Slots aufweist findet hier auch eine Vorauswahl der Beiträge statt.

Ist der Beitrag beschlossene wird er anschließend im Bugtracker als Issue für einen verantwortlichen Redakteuer angelegt und dort weiterverwaltet.

Überblick über dies Ganze hat der Chef vom Dienst. Dieser ist verantwortlich für eine komplette Sendung. Zu seinen Aufgaben gehört es in diesem Stadium der Produktion Beitragsideen zu formulieren oder zu bewerten, Mitstreiter zu motivieren, vorangemeldete und fremdproduzierte Beiträge einzuplanen und sich um einen reibungslosen Ablauf zu kümmern.

Generell dauert eine Produktion einer Magazinsendung im Schnitt rund drei Wochen wobei auf die Planung und Akquise der Ideen rund 40% der Zeit entfallen. Formate mit zeitlicher Abhängigkeit wie die Weekly News oder die RadioTux News haben einen dynamischeren Ablauf um immer auf dem neusten Stand der Neuigkeiten zu sein.

Fazit

Eine gute Planung verschlingt verhältnismäßig viel Zeit und kann bei Weilen trocken wirken. Sie ist jedoch essentiel für einen stressfreien und harmonischen Ablauf einer Produktion.

Habt ihr Fragen oder Anregungen welche Themen euch bei einem Blick 'hinter die Kulissen' von RadioTux noch interessieren? Sagt sie uns unter redaktion@radiotux.de. Wir freuen uns!

Enterprise Open Source Day 2011

Am 01.02. findet in Nürnberg der Enterprise Open Source Day 2011 mit RadioTux als Medienpartner vor Ort statt. Diese Messe richtet sich an Entscheider aus der Wirtschaft, welche sich auf über 1000 m² Messefläche über aktuelle Entwicklungen im Bereich von Open Source Business Lösungen informieren möchten. Besucher erhalten dort einen guten Überblick über Themen wie Enterprise Portale, Business Intelligence, Business Process Management, ESB und SOA.

Namhaften Vertreter der Open Source-Branche wie Alfresco, Infobright, Lifreray, Jaspersoft, Novel, Palo sind vor Ort. Außerdem finden Vorträge einiger Open Source-Anbieter sowie Technologie-Workshops statt. Einige davon zeichnet RadioTux auf.

RadioTux spricht live mit:

  • Olaf Kock und Joseph Shum von Liferay über die Unternehmens-Internetplattform zur Erstellung von Businesslösungen Liferay
  • Samir Mimouh Senior Consultant bei Ancud über Business Intelligence bei Finanzdienstleistern
  • Alexander Pohl Geschäftsführer der 3A-Strategy Global Advisory GmbH über Open Source ERP-Systeme
  • Prof. Dirk Riehle von der Universität Erlangen über "The Single-Vendor Commercial Open Source Business Model"
  • Rising Tide über Storage Software
Veranstalter sind die Nünberger Ancud IT-Beratung in Zusamenarbeit mit dem Linux Magazin und der LISOG e.V.

Fedora Weekly News - FWN259

Fedora Weekly News Ausgabe 259:

  • Neue Ambassadors.
  • Qualitätssicherung QA
  • Localisierung und Internationalisierungs Testtage
Fedora Weekly News -wiki:  https://fedoraproject.org/wiki/FWN/LatestIssue

Fragen, Anregungen, Meinungen zu den FWN in deutsch als Podcast: H. Heigl - wonderer@fedoraproject.org

2011-01-23.Radiotux.Fedora_Weekly_News_259.mp3 2011-01-23.Radiotux.Fedora_Weekly_News_259.ogg

heute keine Live-Sendung

Leider muss die heutige Live-Sendung RadioTuxTalk ausfallen. Einige sind krank, andere im Uni-Stress und wir wollen euch ja Qualität bieten und nicht nur Quantität. Die nächste Sendung findet am Mittwoch 26.1. ab 19:15 Uhr statt. Bis dahin: Hört euch doch vielleicht eine Sendung an die ihr noch nicht kennt..wie unser neues Geek Talk Format Binärgewitter, eine der letzten Magazin-Sendungen, das Interview mit Herrn Strassemeyer von der LISOG, den Linux Spiele Podcast PlayingPenguin, die OpenStreetmap News oder eine der anderen Weekly News. Wir hoffen ihr haltet es diese Woche ohne das Talk-Format aus...bis nächsten Mittwoch.

Fedora Weekly News - FWN258

Fedora Weekly News Ausgabe 258:

  • Jared Smith und das Board.
  • Neues beim Evolution-Data-Server
  • QA hat wieder begonnen
Fedora Weekly News -wiki:  https://fedoraproject.org/wiki/FWN/LatestIssue

Fragen, Anregungen, Meinungen zu den FWN in deutsch als Podcast: H. Heigl - wonderer@fedoraproject.org

2011-01-16.Radiotux.Fedora_Weekly_News_258.mp3 2011-01-16.Radiotux.Fedora_Weekly_News_258.ogg

Binärgewitter startet

In unseren Sendungen geisterte ja schon öfter das Wort Binärgewitter herum. Nun soll es Ernst werden. Wir nehmen am Wochenende die erste Folge des neuen Formats auf.

Monothematische Geek Talk Sendung

Bei Binärgewitter wird es nur ein Thema geben über das sich die ganze Sendung erstreckt. Ähnlich wie bei den RaidoTuxTalk-Sendungen wird es auch hier eine Gesprächsrunde geben jeweils mit Experten. Die Erscheinungsweise wird im Gegensatz zu unseren anderen Formaten unregelmäßig sein. Auch wenn wir versuchen werden alle 1-2 Monate eine neue Ausgabe zu produzieren.

Die erste Sendung wird sich mit dem Thema NoSQL widmen. Wenn ihr Fragen zu diesem Thema habt schreibt uns diese doch hier in die Kommentare. Oder folgt @binaergewitter auf Twitter (hey das reihmt sich).

Frohes Neues Jahr

Das RadioTux-Team möchte euch ein frohes neues Jahr 2011 wünschen. Wir hoffen ihr seit gut ins Jahr gestartet und könnt ein paar eurer Vorsätze auch erfüllen :-)

Frohes Neues Jahr Radiotux

Auch wenn dieses Jahr wohl nicht das Jahr des Linux-Desktops wird (oder wer weiß, vielleicht ja doch? ;-)), hoffen wir, dass es viele spannende Entwicklungen gibt, die Freie und Open Source-Software weiter voranbringt. Wir werden diesen Prozess auch 2011 begleiten und freuen uns auf viele Events, Messen, Kongresse, neue Linux-Spiele und Stories rund um openSUSE (wie gehts wohl nach dem Verkauf von Novell weiter?) sowie Ubuntu (Community vs. Cannonical?) und alle anderen Distribuntionen.

Wir starten ab 12.01.2011 wieder mit unserem Talk Format, außerdem nehmen wir bald die erste Folge des neuen Binärgewitter-Formats auf und bereiten im Hintergrund auch schon unsere Cebit Teilnahme vor.

Mögen die Spiele beginnen.. oder so ähnlich :-)

Kommentar: Warum ich es nie lange mit Linux aushalte.

Servus Tux'ler,

seid rund zwölf Jahren beschäftige ich mich mit Linux, mal mehr mal weniger, in den letzten Jahren intensiver. Doch ich schaffte es nie, längere Zeit auf einem Linux zu bleiben. Derweil ich sogar schon etliche Male komplett migriert war. Irgendwann kam immer der Zeitpunkt wo ich einfach nicht mehr glücklich war.

Am Jahresende soll man ja immer rückblickend Fehleranalyse betrieben, so hab ich mir jetzt mal die vier größten Gründe aufgeschrieben, warum ich es nie lange auf Linux ausgehalten habe.

Linux ist eine riesige Spielwiese, wo das Konzentrieren schwer fällt.

Die Offenheit von Linux, ein Fluch und ein Segen zu gleich. Viele von euch dürften das kennen: Man will eigentlich nur etwas kleines machen wie zum Beispiel alle .flac Dateien nach .ogg zu konvertieren und natürlich auch schön beschriften. Dies ist mit wenigen Zeilen Bashcode getan. Aber dann. Man entdeckt neue Konsolentools, man entdeckt 'sed' oder man bekommt hirnrissige Ideen wie "erst prüfe ich ob der Festplattenblock wo das .ogg-File hinkommt kein "bad block" ist. - eine Spielwiese für Geeks.

Nur kann dies leider auch sehr sehr schnell nach hinten los gehen. So sollte man bei 'badblocks -ws $3' nie auf ein lebendes System loslassen. Es ist dann einfach weg [scnr].

Sachen wie BtrFS, Bash-Bombs, SSD 'trim' auf HDDs erwähne ich hier lieber erst garnicht.

Glaubenskriege machen es einem schwer sich für eine Sache in der großen Linux Welt zu entscheiden.

Eines der größten Probleme für mich war und ist die Vielfalt. Die "Starbuck Parodie" von Bodo Wartke dürfte allseits bekannt sein. Wer hier rüber lacht und es als übertrieben abtut, hat noch nie eine Linuxdistribution seiner Träume gesucht.

Star-Linux: "Willkommen zu Star-Linux, wir geben Gates keine Chance!" ich: "ja hallo, ich hätte gern mein Lieblings-Linux" Star-Linux: "Welches Packagesystem darf es denn sein? deb, rpm, tar, only src?" ich: "äh, rpm? i will doch keine Waschmaschine, i nimm a .deb?!" Star-Linux: "Welche Desktopoberfläche darf es denn sein? KDE, Gnome, Awesome, Fluxbox, LXDE, Luft hol*, Unity, [...]" ich: "hm, was ist den gut?" Schlange hinter mir: "KDE", "nein Gnome du Spielkind", "ihr seid doch alle ...! only Awesome is awesome!", "ihr Kiddys, Terminal langt völlig!" ich: "ok ok, KDE, wirkt aufgeräumt." Star-Linux: "Welche Distribution hättens den gern?" Derivat oder classic ich: "hmpf", gibt es grad so a trendiges Linux? Star-Linux: "Da wäre Ubuntu (Einsteiger), Arch Linux (Geeks und Könner), Gentoo(Anarchisten) und {open}SuSse... [...] ich: "ein Ubuntu bitte." Schlange hinter mir: "Altha, so ein Noob", "Genau die richtige Wahl!, Super Sach!", "Nimm Mint!", "das kannste doch ned zocken!" Star-Linux: "Wir hätten es als Desktop, Netbook, Server, Cloud oder für die ganz trendigen als Alpha da" ich: "*verzweifel Desktop ??! Star-Linux: "aktuell oder LTS in 32bit oder 64bit?" ich: "hm, wenn ich mir was gönne, dann soll das schon was Aktuelles sein! Gib mir die Perfect 10! Star-Linux: "Vielen Dank für Ihren Download, das macht dann bitte 700MB Traffic und 0,00€."

So könnte ein Dialog meines Erachtens aussehen, wenn man sich seine Distribution in einem Star-Linux shoppen müsste. Ich muss allerdings dazu sagen, ich kann mich in der Früh nicht einmal zwischen meiner Zahnpasta mit "Minz" oder "Artic Cool" Feature entscheiden.

Ich mag kein Streit und stehe auf Einheit im Auge und im Geiste.

Mein äußerstes Ziel bei einem Betriebssystem ist es, eine Einheit zu schaffen, zwischen System, Third-Party-Apps und mir -dem User- zu schaffen. So lange man auf auf KDE- oder Gnome-internen Apps zurückgreift ist die Integration in die verschiedenen Navigation-Bars und Menüs echt super und schaut größten Teils auch einheitlich aus. Greift man aber zum Beispiel auf den Dropbox-Client zurück, so merkt man, wie hässlich so eine Leiste werden kann.

Nehmen wir zum Beispiel Ubuntu, dies ist wohl das durchgestylteste Linux was zur Zeit im Umlauf ist. Mit seinem (krmpf hässlichen) schwarzen Theme wirkt alles Tod in Tod Ton in Ton. Bis auf das DropBox Icon was sich mit den typischen Blau-Farben komplett vom Theme absetzt. Schon ist es nicht mehr eine UI-Einheit.

Dies ist zum Beispiel unter MacOSX augenfreundlicher gelöst, hier passt es sich mit einem grauen Logo perfekt in das Global-Menu ein.

Ich weiß, Ubuntu kann nichts dafür. Oder vielleicht doch? Macht es Anwendungsentwicklern nicht große Kopfschmerzen, wenn sie nicht wissen, welches App-Icon sie mitliefern sollen? Da man eben Themes bis auf das äußerte verändern kann?

Deswegen nutze ich KDE, wobei ich aber sagen muss, es wird das halbe GNOME mit installiert, wenn ich den nativen Dropbox Client nutzen möchte. Auch nicht ganz ideal.

Aber viel wichtiger als das pure Aussehen ist für mich der Umgang in der Community und das Umfeld allgemein.

Wie schon in meinem Star-Linux Gespräch angedeutet, kann man es eigentlich nie allen recht machen. Man wird angefeindet wegen seinem Window Manager, seiner Distribution, seiner Hardware. Klar, es sind nur wenige welche dies machen, aber diese tönen besonders laut. Ein gutes Beispiel war hier das Ubuntu -> Mint Verhältnis vom Anfang diesen Jahres. Aber auch openSuse User haben es oft nicht einfach, unverständlich wenn man mal den Geschäftsmarkt anssieht.

Derweil vertreten doch alle den gleichen Standpunkt der freien Software und der GNU? Müssten wir nicht alle Brüder und Schwestern im Geiste sein?

Wir regen uns auf wenn einer ausländerfeindlich ist, flamen aber gegen einen Awesome-Nutzer. Geht hier nicht irgendwas gewaltig schief?!

Hier muss ich das RadioTux-Team echt loben. Hier kommen die unterschiedlichsten Nutzertypen zusammen, helfen sich gegenseitig um eine Sache -dieses Radio- weiter zubringen. Wie man sieht mit Erfolg!

Genau dies stell ich mir unter dem "open" Gedanken vor. Offen für alles, offen für jeden.

Man soll einfach das nutzen, was einem am Schnellsten weiter bringt.

Wenn ich etwas anfange, will ich die pure Arbeit so schnell wie möglich hinter mich bringen. Hierbei sind manche Programme besser geeignet als andere - versteht sich von selbst. So nutze ich zum Schneiden der Podcasts die Applikation "GarageBand" und nicht wie unter Linuxern weitverbreitet das "Audacity"-Tool. Zum Taggen der Audiofiles -das zwar mies portieren aber schnelle- "easyTag", zum Hochladen auf den FTP das OpenSource-Programm "Cyberduck". Für das Konvertieren in die verschiedenen Formate kommen Konsolenapps zum Einsatz.

Hierbei mische ich proprietäre Software mit freier Software. So wie es mir gefällt.

Leider muss ich zugegeben, Linux bietet mir am wenigstens Möglichkeiten die Software zu nutzen, mit der ich am Schnellsten bin. Ich nutze Microsoft Office, Adobe Photoshop, Apple Garageband, viele freie Software wie Eclipse, Mumble, usw. Hier war für mich ein MacOSX einfach die beste Wahl. Hier hab ich volle Unix-Funktionalität, gute Emulatoren wenn ich Microsoft-Programme nutze aber auch sehr gute -von Haus aus mitgelieferte- Software wie eben Garageband oder iPhoto. Dank den mac-ports Project steht auch das komplette Linux-App-Universum für mich bereit.

Auch die Communities finde ich sehr angenehm. Anfangs bin ich mit wirklich sehr nervenden Frage, welche sich auf Google auch selber beantworten liesen, zum Beispiel in die apfeltalk-Community gekommen. Ich wurde nicht wie bei Debian oder Suse Foren mit Tech-Wissen zu geknallt oder als "dummer Anfänger"-abgestoßen, sondern mir wurde nett geholfen.

Ein anderer Vorteil ist, es geht. Es geht einfach alles! Man hat keine Probleme das irgendetwas Probleme macht. Früher sah ich es als Herausforderung an, meinen X-Server auf System yz zum Laufen zu bekommen. Heute brauch ich die Kiste um damit für die Uni arbeiten zu können. Da soll es einfach nur funktionieren. Klar erkauft man sich dies durch andere Einschränkungen.

Dies ist alles meine persönliche Sicht! Ich finde es toll, wenn Leute 100% nur Linux nutzen und dadurch Microsoft oder auch Apple auf die Senken beißen. Ich nutze ausschließlich Linux in der Arbeit, privat nahe zu nicht. Soll doch jeder darüber denken was er meint denken zu müssen.

Dieser Kommentar wurde von Tobias verfasst und spiegelt nicht die gängige Meinung des RadioTux-Teams wieder. Star-Linux Bild von lalitpatanpur.deviantart.com

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