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Mehr grün als blau - der OpenOffice.org Kongress Teil 2

In der letzten Woche präsentierten wir euch eine Zusammenfassung des ersten Tages vom OpenOffice.org Kongresses für Wirtschaft und Verwaltung. Was am zweiten Tag so alles geschah, erfahrt ihr im folgendem Artikel.

Während der erste Tag vor allem durch die Diskussionen um den neuen Fork LibreOffice geprägt war, stand am Tag 2 die Migration von OpenOffice.org in Unternehmen im Mittelpunkt. Mit der Stadt Freiburg und der Bull GmbH präsentierten sich zwei große Projekte, die eine erfolgreiche Migration hinter sich haben. Dabei sprachen beide Parteien über die Erfahrungen, die sie während der Migration gemacht hatten. Probleme, die zu einem möglichen Aus geführt hätten, standen ebenfalls auf der Agenda. Welche das waren, warum der Wollmux so beliebt ist und wie man mit Office Makros umgeht, könnt ihr in der kommenden Januar Ausgabe unserer monatlichen Magazin Sendung hören.

Das OpenOffice.org aber nicht nur für die Verwaltung im klassischen Sinn geeignet ist, zeigte Marco Descher von der MedElexis AG mit der Software Elexis, einer Eclipse Rich Client Application. Genauere Informationen findet ihr in unserem aktuellen Monatsmagazin.

Nur Bares ist Wahres

Mit Götz Wohlberg war auch ein Mitarbeiter von Oracle vertreten, das nun das Projekt OpenOffice.org fortführt. Dabei machte er eines ganz klar: Oracle hat keine Open Source Strategie, sondern eine Business Strategie.  Diese sieht mit OpenOffice.org, OracleOffice und CloudOffice eine komplette Produktfamilie für das Büro vor. Während OracleOffice ein kommerzielles und erweitertes Paket ist, platziert man CloudOffice als Konkurrent zu Google Docs und Microsofts Office Web Apps. Cloud Office soll dabei vollkommen kompatibel zu OpenOffice.org und OracleOffice sein. Genau wie OracleOffice wird es aber Closed Source sein. Support für die einzelnen Produkte gibt es nur gegen einen Wartungsvertrag. Wie es in Zukunft mit OpenOffice.org weiter geht, konnte der Oracle Mitarbeiter dem Publikum aber nicht sagen.

OpenOffice außerhalb reiner Textverarbeitung

Spätestens am zweiten Tag der Veranstaltung wurde klar, dass OpenOffice nicht nur im reinen Tippen eine Heimat auf den Computern gefunden hat sondern auch als Unterbau einer viel Zahl von -oft sehr kundenspezifischen- Verfahrenslösungen zur Verwendung kommt. Es kommt nicht nur in den schon erwähnten diversen Arztprogrammen zum Einsatz sondern findet auch als Kernstück von gesamten Groupware-Lösungen Verwendung. Dies spiegelte sich auch in der Gestaltung des hervorragenden Vortragsprogrammes wieder. Hierbei wurde großen Wert auf die Erfahrungsberichte großer Kommunen wie die der Städte München oder Freiburg gelegt, welche seit geraumer Zeit das mächtige OpenOffice Plugin "WollMux" erfolgreich im Einsatz haben.

Auch für Unternehmen wurden Vorträge geboten, so hielt beispielsweise Stefan Woestmann den Vortrag "Alternative zu Sharepoint - Groupware auf Basis von OpenOffice". Welcher aufzeigte, wie man den Microsoft Exchange Server durch unter Anderem mit der freie Office-Suite ersetzen kann.

Große Zufriedenheit bei allen Anwesenden

Veranstalter und Anwender zeigten sich sehr zufrieden mit den zweiten Kongress. Auch der Fork LibreOffice hinterließ einen positiven Eindruck bei. Während unseres Rundganges trafen wir auf  Dr. Matthias Nagorni von der SUSE Linux AG und Florian Effenberger, die uns am Ende ein kurzes Statement gaben. Zu hören sind diese Aufnahmen in unseren November Magazinsendung.

Auch wir waren sehr zufrieden und konnten uns selber davon überzeugen, dass OpenOffice.org als auch LibreOffice in der Wirtschaft angekommen sind.

[caption id="attachment_5275" align="aligncenter" width="300" caption="Georg Westbeld und Lothar Becker, Organisatoren des 2. OpenOffice.org Kongresses für Wirtschaft und Verwaltung"] [/caption]

Schlusswort

Es bleibt zu hoffen, dass die positive Grundstimmung erhalten bleibt und auch im Jahre 2011 ein "OpenOffice / LibreOffice Kongress für Wirtschaft und Verwaltung" stattfinden wird. Auf kaum einer anderen Veranstaltung kommen führende IT-Entscheider, öffentliche Verwaltungen und Personen der Community in einer so beeindruckenden Atmosphäre zusammen - wie hier in München.

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